Oberwangen (Transkription Nr. 907)

Schulort Oberwangen
Konfession des Orts: Gemischt konfessionell
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1463, fol. 427-428
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Thurgau
Distrikt 1799: Tobel
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Dussnang
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Thurgau (Gerichtsherrschaft des Abts von Fischingen)
Kanton 2015: Thurgau
Gemeinde 2015: Fischingen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Oberwangen (Niedere Schule, katholisch)

Beantworthung der Fragen in Rücksicht der Schule v. Oberwangen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Oberwangen ein Dorff.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ein besondere.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Dusnang, Katholischer Religion. (Agentschafft.)

I.1.dIn welchem Distrikt?

Tobell.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Thurgeu.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jm Umkreise beynahe eine Stunde.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

* Oberwangen, enthaltet 14 Häuser, und 22. Haushaltungen.
Gupfen, 1 Haus, entfernet eine halbe Stund.
Wys, 4 Häuser, entfernt eine kleine halbe Stund.
Awyl, 2 Häuser, entfernt eine Viertelstund.
Hunzenberg, 1 Haus, entfernt eine starke Viertelstund. Lautenberg ein haus.
Auwen , 2 Häußer, entfernt ein halb Viertelstund.
Brunschwyl, 1 Haus, und 2 Haushaltungen, entfernt eine halbe Stund.
Unterschönau 9 Häuser, entfernt eine starke Viertelstund.
Oberschönau 3 Häuser, entfernt etwas mehr als eine halbe Stund. {NB. Diese zwey Schönau liegen im Kanton Sentis, gehören aber zur Pfarre Tusnang.}
Buowyl, 7 Häuser, entfernt eine halbe Stund, hat auch das Recht zu dieser Schule, obschon es sonst zur Kirchengemeine Fischingen gehört. **

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

||[Seite 2] Die Schule von Fischingen, und Scheerliwald, ein halbe Stund entfernt, wie auch von Jtasslen, etwas weiters entfernt.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Keine besondern.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Lesen, Schreiben, wie auch der Kathechismus nach der gewöhnlichen Willensmeynung der Stiffter unserer Katholischen Schulen. {NB: Nebst dem aber blieb der der Religions Unterricht beym Pfarrer.}

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Nach St. Martin fängt die Schule an, und währt 13 Wochen, des Tages 5 Stund.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Das St. Gallische Schulbüchlein, wie auch zur Uebung nebst dem Kathechismus andere nützliche Bücher.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Nach Belieben gewählt.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Wird gewählt von der Gemeine in Beyseyn des Pfarrers.

III.11.bWie heißt er?

Johann Römesperger v. Oberwangen.

III.11.cWo ist er her?

57 Jahr alt, hat 3 erwachsene Kinder, von denen aber nur noch ein Knab sich bey ihm befindet.

III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Schon 12 Jahre.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Vorher und jetz nebst dem Schulunterricht die Handarbeit.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Die Anzahl derselben (Theils Knaben, theils Mädchen) kann sich bis auf 40 und noch mehr belauffen, nachdem es die Umständ zulassen

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

||[Seite 3] Kapitalien 300 fl. Diese seynd noch mit Kirchen noch Armen Gut vereinigt.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Kein besonders.

IV.15Schulhaus.

Der Besitzer eines gewissen Hauses von Oberwangen hat die Bürde auf sich in demselben Schul z halten zu lassen.

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.

15. fl.

IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Zitierempfehlung: